Kühl und hart ist der heutige Tag
Die Wolken erstarren.
Die Winde sind zerrende Taue.
Die Menschen erstarren.
Die Schritte klingen metallen.
Auf erzenen Steinen,
Und die Augen schauen
Weite weisse Seen.
In dem alten Städtchen stehn
Kleine helle Weihnachtshäuschen,
Ihre bunten Scheiben sehn
Auf das schneeverwehte Plätzchen.
Auf dem Mondlichtplatze geht
Still ein Mann fürbass,
Seinen grossen Schatten weht
Der Wind die Häuschen hinauf.
Menschen, die über dunkle Brücken gehn,
vorüber an Heiligen
mit matten Lichtlein.
Wolken, die überm grauen Himmel ziehn
vorüber an Kirchen
mit verdämmernden Türmen.
Einer, der an der Quaderbrüstung lehnt
und in das Abendwasser schaut,
die Hände auf alten Steinen.
Franz Kafka