Hielt früher ich die Wolken
für verdammt,
dem schonungslosen Wind sich auszuliefern,
der sie zerreisst,
sie hetzt
und treibt,
grausam von hier nach dort verschlägt –
so halt ich nun für glücklich sie,
wie sie dem Himmel schlicht durchsegeln:
stets vor dem Wind,
und nicht bedürfen solcher Panzerungen.
Sie sind für sich ein jedes,
verbinden arglos sich und geben hin,
ohne Bedenken,
die schönste Augenblicksgestalt.
Dieter Kahl
(gefunden auf: www.lyrikwelt.de)