Donnerstag, 14. Mai 2015

heimweh, wonach?

Wenn ich "Heimweh" sage, sag ich "Traum".
Denn die alte Heimat gibt es kaum.
Wenn ich Heimweh sage, mein ich viel:
Was uns lange drückte im Exil.
Fremde sind wir nun im Heimatort.
Nur das "Weh", es blieb.
Das "Heim" ist fort.

Mascha Kaléko