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Freitag, 17. Februar 2017

dennoch rosen


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unauffindbar

Nichts hören
nichts sehen
dich nicht riechen
oder spüren

immer wieder fürchten
und suchen

ich leg dein bild
eine kammer tiefer

unauffindbar.

Karl Seins


unknown flower

am Wald – wo war es? – unbekannte Blüte,
Fand ich dich einst und fand dich niemals wieder.
Warst du ein Glück, das unerkannt verblühte?

Adolf Frey

das fürchten nicht und nie das wünschen

darf mir abhanden kommen, auch mein täglich sterben nicht
das seellos süchtig sein auf keinen fall
nur hirnlos reimen wie ein wicht muss beendet werden
da ist ein gott und setzt sich zwischen alle stühle
er sieht genauso aus wie ich mich fühle

Thomas Brasch

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bitte

Wenn du die kleine Hand mir gibst,
Die so viel Ungesagtes sagt,
Hab ich dich jemals dann gefragt,
Ob du mich liebst?

Ich will ja nicht, dass du mich liebst,
Will nur, dass ich dich nahe weiss.
Und das du manchmal stumm und leis
Die Hand mir gibst.

Hermann Hesse

tree

tree

abschied

Sag mir, dass du dich im Föhnwind sehnst
Und dass du trauern würdest,
Wenn ich ginge.
Sag mir, dass diese Tage schön sind
Und das du weinen wirst,
Wenn ich nicht singe.

Sag mir, dass du dem Leben gut bist.
Sag meiner Stimme,
Dass sie nie verwehe…
Und dass du heiter und voll frohen Mutes bist,
Auch wenn ich lange Zeit
Dich nicht mehr sehe.

Sag mir, dass ich ein töricht Kind bin,
Und streichle mich, wie eine junge Meise.
Sag mir, das ich zu dir zurückfind,
Auch wenn die Nächte dunkel sind,
Durch die ich reise.

Hugo Ball

handstand

Mach einen handstand
zeig dass du besonderes kannst
stell dich aus
exponiere dich
bleib dabei flexibel und dehnbar
und gelassen und in dir ruhend sei auch
das ist besser
doch nicht zu sehr
sprich mit denen
sag wer du bist aber verrate dich nicht
sei wer du bist oder
wer du willst sein
übe demut nach aussen
nach innen wenn du kannst
verkaufe dich nicht
nur das was sein muss
mach einen handstand
ein kunststück
einen vierfachen salto
kehre heim

Kowalsky


warum

Nicht du
um der Liebe willen
sondern
um deinetwillen
die Liebe
(und auch um meinetwillen)

Nicht
weil ich lieben
muss
sondern weil ich
dich
lieben
muss

Vielleicht
weil ich bin
wie ich bin
aber sicher
weil du
bist
wie du bist

Erich Fried



to a friend

Der unverbrauchte Tag
will bitter werden –
nimm deine Gedanken
nicht zurück, doch
spare sie auf und
versuche zu reden
von leichteren Dingen,
vielleicht von der
Eiszeit, die unsere
Enkel erwartet und
von der Freundlichkeit Weniger
unter Wölfen.
Dann lass uns
verständig
schweigen.

Peter Härtling

Der lausige Kern

Einer kam langsam auf mich zu,
den Hut in der Stirn,
die Hand über den Augen,
ein Dichter ausser Dienst.
Auf seinem T-Shirt stand:
Ich spreche die paradiesische Sprache.
Er ging durch mich hindurch
und nahm den letzten Zug,
der für mich bestimmt war.
Keine Ahnung, was aus mir
geworden wäre. Von der Wahrheit
kennen wir nur den lausigen Kern.

Michael Krüger

when he came

when he came

wenn er träumt

Wenn der lahme Weber träumt, er webe,

Träumt die kranke Lerche auch, sie schwebe,

Träumt die stumme Nachtigall, sie singe,

Dass das Herz des Widerhalls zerspringe,

Träumt das blinde Huhn, es zähl' die Kerne,

Und der drei je zählte kaum, die Sterne,

Träumt das starre Erz, gar linde tau' es,

Und das Eisenherz, ein Kind vertrau' es,

Träumt die taube Nüchternheit, sie lausche,

Wie der Traube Schüchternheit berausche;

Kommt dann Wahrheit mutternackt gelaufen,

Führt der hellen Töne Glanzgefunkel

Und der grellen Lichter Tanz durchs Dunkel,

Rennt den Traum sie schmerzlich übern Haufen,

Horch! die Fackel lacht, horch! Schmerz-Schalmeien

Der erwachten Nacht ins Herz all schreien;

Weh, ohn Opfer gehn die süssen Wunder,

Gehn die armen Herzen einsam unter!


Clemens Brentano

flying friends

flying friends

weibliche ästhetik

Ich sehe deine Augen
mit den hängenden
Lidern am Kinn
Fettfalten die Stirn
gefurcht deine
dünnen spitzen
Ohren überm fallenden
Haar die
kahle Stelle
am Hinterkopf ich
denke du bist
von allen Männern
der schönste

Ulla Hahn

me and older me

me and older me

am fenster

Einmal wissen, dieses bleibt für immer,
ist nicht Rausch, der schon die Nacht verklagt,
ist nicht Farbenschmelz und Kerzenschimmer,
Von dem Grau des Morgens schnell verjagt.

Einmal fassen, tief im Blute fühlen,
dies ist mein, und es ist nur durch dich –
nicht die Stirne mehr am Fenster kühlen,
dran ein Nebel schwer vorüberstrich.

Einmal wirklich finden und nicht wieder
alles geben müssen, was man hält.
Klagt ein Vogel? Ach, auch mein Gefieder
nässt der Regen, flieg ich durch die Welt.

Hildegard Maria Rauchfuss

sunset

sunset

gestammel in elfter stunde

Ich muss die Brust mir schlagen,
Mich wider mich anklagen!
O gott, hör, was ich lalle:
– Ich fiel in jede Falle,
Ich konnt mich vom Bösen
Nicht einen Tag lang lösen.
Ich heuchelte Erbarmen
Und übersah die Armen.
Ich zeigte Glut und Wärme,
Doch das war nur Geschwärme.
Mein Klima war der Winter,
Frost, Stroh und nichts dahinter.
Versprochen hiess gebrochen,
Im Ich lag ich verkrochen
Wie unter Federbetten.
Gleich allen Erz-Koketten
Missbraucht' ich noch die Reue,
Dass ich mich meiner freue.
So reim ich hier und leire,
Damit ich selbst mich feire,
Um wichtig mich zu machen
Vor Dir als Feig' und und Schwachen.
Anschmeissen und Anbiedern,
Das ja, doch was erwidern,
Wenn Du zum Ernst Dich wendest,
Und einen Blick hersendest?
Was werd ich dann noch haben
Von allen guten Gaben,
Die ich bis auf die letzte
Beim Teufel längst versetzte?
Vielleicht blieb mir von dem Gute
Nur die und die Minute,
Wo ich mich Dir im Weinen
Ekstatisch durfte einen!
Wo ich, ein All der Wonnen,
verdienstlos, war durchronnen
Vom Hymnus: " Heilig – Heilig."
Da war ich Dein! – Dieweil ich
Noch wähnte, dass ich glaube,
Lag längst ich schon im Staube.
Ich habe im Besitze
Nur diese kurzen Blitze.
Sie sind die letzten Gulden,
Die meine Laster nicht stahlen.
So kann ich dir nur zahlen
Die Schuld mit meinen Schulden.

Franz Werfel

too soon

too soon

meine tage

Meine Tage tummeln sich,
und ein jeder ruft am
Abend
von hinterm Wald: Nie
wieder,
nie wieder! Glücklich wär
ich, wenn ich jedem
nachrufen
könnt: Ich hab dir
entrissen,
was ich konnt.

Erwin Strittmatter

blue me

blue me

wer hält den Himmel aus

Der Himmel aber sah dem Himmel ähnlich,
den ich noch immer in mir trug
und war mit Wolken reich bebildert,
schwerer Barock. So zog ich auf ihn los.

Die grünen Hügel standen mir zur Seite,
ein Rudel Felder folgte meinem Fuss,
am Horizont sah ich ein Lichtgewitter
und kehrte um. Wer hält den Himmel aus.

Thomas Rosenlöcher

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