Ich sprach zu meiner Seele: sei still und warte, ohne zu hoffen,
Denn Hoffnung wäre auf Falsches gerichtet; warte ohne zu lieben,
Denn Liebe wäre auf Falsches gerichtet; da ist noch der Glaube,
Doch Glaube und Liebe und Hoffen sind alle im Warten.
Warte ohne zu denken, denn zum Denken bist du nicht reif.
Dann wird das Dunkel das Licht sein und die Stille der Tanz.
Geraune fliessenden Wassers, Wetterleuchten im Winter,
Der ungesehene Thymian, und die Walderdbeere –
Das Lachen im Garten, seliger Widerhall – all dies
Nicht verloren, aber fordernd, ein Zuspitzen auf die Pein von Tod und Geburt.
T. S. Eliot
(gefunden in: Gesammelte Gedichte, Suhrkamp)
