Die Dämmerung hab ich
ab dem Bild vom weichen weiten Mantel
am liebsten um mich.
Sie will nichts für sich als den Mond
und das Haus unterm Mond
für den Wiederverkauf
von Sonne, Erdlicht und Mond
den Naturplattenweg
von Eden bis jetzt
durch Kletterspaliere, Fingerhut
und verwelkende Ansteckreliquien.
Die Planke, an die
sie sich einmal gerettet hat
zwischen zwei Jahreszeiten
schmeckt seit der Zeit nach dem Wasser
von der dunkleren Seite des Monds
und Finger für Finger
geblättertem Haushaltsbuch.
Sie betraut die geliehene Hand
mit dem Falschgeld des Morgens
und sieht zu, wie das frisch
ins Leben tretende Leben
ins Garn und in Ausfall geht
wie an Fliegenpapier.
Es wird kälter.
Der Regen trocknet
an den florierenden Steinen.
Wolfram Malte Fues
Dämmerung Teil I
(gefunden in: Basler Poesiekalender, www. tagderpoesie.ch)