Sonntag, 20. Dezember 2015

wo der wind

() Finde mich, auf der Oberfläche des Planeten liegen, die Knie angewinkelt, und
der Wind fährt mir unter den Rücken, in den Mund und zwischen die Beine und
der Wind sagt mir, wo mein Körper aufhört und die Luft anfängt, die ganze Luft,
und unter mir das submarine Schimmern, der Himmel ist eine relativ weitläufige
Angelegenheit, er muss hier gleich in der Nähe sein, aber eine Verbindung
kommt momentan nicht zustande. Ich bin ein System aus Rohren, vielleicht, die
aneinander beginnen und ineinander enden, durch die der Wind geht, sonst
nichts.

Maren Kames
(gefunden auf lyrikline.org)