Montag, 15. Februar 2016

zwischen zwei nächten

Ich habe den scharfen Spaten ins Zimmer gestossen.
Draussen blies Wind. Es hat in Strömen gegossen.

Ich habe mein Zimmer tief unter die Erde gegraben.
Es goss in Strömen. Der Wind hörte nicht auf zu klagen.

Durchs Fenster warf ich die Erde der Grube hinaus.
Die Erde war schwarz: es wogte der Vorhang des Blaus.

Die Erde stieg über das Fensterkreuz hoch empor.
Wie die Welt türmte der Gipfel sich, Christi weinte dort.

Mein Spaten ward stumpf beim Graben. Der mit Gewalt
ihn zerbrach, war der Vater mit der Gebeine Basalt.

Ich kehrte zurück durch die Zeit, wo ich einst stieg hinab,
Unerträglich wie vorher war im Zimmer mein Tag.

Und hinauf steigen zum Gipfel wollte ich gern,
Spät wars im Himmel. Es stand am Himmel ein Stern.

Tudor Arghezi