unter dem wacholder liege ich und träume dir zu,
ich erinnere mich. wir berühren uns nicht. keine
scham. kein nervenflattern reicht an mich heran.
keine gewaltigen stürme, die sonst immer nahen
nahen. trockne ich die netzhaut ab, mein ganzes
leben lang? vielleicht singe ich auch oder falte
die Hände über dem bauch und warte. etwas betet
in mir. wer in die wüste geht zum sterben, der kann
sterben oder unter dem wacholder noch den rest vom
leben erben: in der bibel käme jetzt ein engel zu elia
aber hier? rette, was es noch zu retten gibt. ich träume
von sternen, träume von dir, wie von einer wasserquelle.
Nadja Küchenmeister